Ein Duell direkter Tabellennachbarn und damit ein Spiel, bei dem es 4 Punkte zu gewinnen gab, stand am vergangenen Samstag für uns auf dem Programm. Gegen die Kontrahenten aus Bergedorf haben wir in der Hinrunde verloren. Die meisten von uns erinnern sich noch an das Spiel, in dem wir einen 6 Tore Vorsprung in den letzten 15 Minuten nicht hatten halten können. Dieses mal wollten und mussten wir es besser machen. Noch immer befinden wir uns im Keller der Hamburgliga Tabelle. Immerhin, mit 3 Punkten aus 3 Spielen haben wir in dieser noch jungen Hinrunde schon mehr Zähler auf dem Konto als in der gesamten Rückrunde.
Für uns kein Grund nachzulassen, sondern Motivation weiterhin alles für den Klassenerhalt in die Waagschale zu werfen.
Abstiegskampf ist hart und führt in den seltensten Fällen zu schönem Handball. Mit allen Mitteln ringt man um jeden Punkt, dreht an jeder Schraube und leistet jedes Wochenende erneut hoffentlich mehr als einem die Zuschauer und Gegner zutrauen.
Nach Niederlagen gegen den TSV Ellerbek 2 und zuletzt auch gegen den Ahrensburger TSV waren die Jungs aus Bergedorf immerhin mindestens genauso unter Zugzwang wie wir. Eine Ausgangssituation die einen emotionalen Kampf auf Augenhöhe versprach.
Beide Mannschaften starteten sichtlich nervös ins Spiel. Nach jeweils einer 2 Minutenstrafe und einem von uns verworfenen 7-Meter stand es nach knapp 7 Minuten gerade einmal 1:1. Auch die folgenden Minuten waren wenig torreich und spielerisch nichts für’s Auge – Abstiegskampf eben.
In der 25. Minute stand es 9:9 und die Bergedorfer nach einem Foul bereits das 5. mal in Unterzahl auf dem Feld. Endlich konnten wir den Vorteil nutzen und setzten uns erstmalig mit 3 Toren ab. Mehr Tore gab es dann in Durchgang Eins auch nicht und beide Teams verabschiedeten sich bei einem Stand von 12:9 in die Halbzeit.
Nach der Pause starteten wir unkonzentriert und halbherzig in die zweite Hälfte. Eine weitere Überzahl nutzten wir kaum und im Angriff war spürbar Hektik entstanden. Aus der Hektik heraus bildete sich nun ein wahrlich offener Schlagabtausch. Bis zur 50. Minute konnte kein Team mehr als ein Tor davonziehen. Kurzzeitig führten wir dann nach einem Tor von Peer Kurschus mit 20:18. Es dauerte jedoch nur 2 Minuten und die Bergedorfer glichen aus. Nun galt es zu zeigen, das wir aus der Hinrunde Lehren gezogen hatten. Crunchtime bedeutet im Angriff die Nerven behalten und in der Abwehr keinen Schritt zu weichen, auch wenn Kraft und Konzentration langsam zu Neige gehen. Ein Vorsatz, der uns dieses mal gelang. Nach einigen Ballverlusten der Bergedorfer konnten wir uns 2 Tore absetzen und hatten den Ball in unserem Besitz. Coach Marcus nahm noch eine letzte Auszeit und schwor uns auf die Schlussminuten ein. Die Bergedorfer gingen in eine Manndeckung über und versuchten so in einem letzten Kraftakt das Spiel noch einmal zu drehen. Spätestens mit dem 25:22 in der 59. Minute durch Valentin Schmuggerow war dann jedoch alles entschieden. Wir hatten es geschafft. 2 Punkte bleiben in Quickborn und wir sind dem Klassenerhalt ein kleines Stückchen näher gekommen. Vielen Dank an alle Zuschauer!